Trio SurMonte
Presse

Presse

21.08.2023 – Traunsteiner Tagblatt

Spannendes Hörerlebnis mit dem Trio SurMonte


Trostberg. Mittlerweile ist die Hauptstraße bei den Gehsteigkonzerten schon fast so etwas wie das inoffizielle Wohnzimmer Trostbergs geworden. Wenn Franz „Morle“ Lichtenwimmer, der die Musikreihe 2019 aus der Taufe gehoben hat, vor seiner Weineria Bands aufspielen lässt, kommen die Besucher scharenweise, bringen teilweise selbst Sitzgelegenheiten mit. Aus benachbarten Häusern schleppen die Bewohner oder Ladenbesitzer hie und da auch mal Tische heran.
Auch beim vierten Konzert dieses Jahres, bei dem das Trio SurMonte der musikalische Gast war, kamen bei bestem Open-Air-Wetter etwa 300 Besucher, um die Rhythmen von Andreas Schillinger (Zither), Stefan Starzer (Gitarre) und Franz Schuhegger (Cajon) bei einem guten Glas Wein oder anderen Getränken zu genießen. Auch auswärtige Gäste, die sich wegen Urlaubs oder
Arbeit für längere Zeit in Trostberg aufhalten, haben die Gehsteigkonzertreihe bereits lieb gewonnen und ratschten mit den Einheimischen, als ob sie sie schon ewig kennen würden.

Gerade in so eine entspannte Atmosphäre passte die etwas ungewöhnliche Instrumentierung mit Zither, Gitarre und Cajon. Sie präsentierte sich so unkonventionell und ungezwungen wie die „Sitzordnung“ des Publikums. Lässig, leger. cool. Schillinger, Starzer und Schuhegger entlockten ihren Instrumenten Töne, die sich in den Liedern als vielfältige Klangkompositionen präsentierten. Das eine Mal blitzte der Blues hervor, ein anders Mal glaubte der Zuhörer, einen volksmusikalischen Gruß zu hören. So bot das Trio seinem Publikum ein spannendes und grooviges Hörerlebnis, das zum Genießen und zum Die-Seele-baumeln-Lassen einlud.


24.05.2023 – Traunsteiner Tagblatt

„Trio Sur Monte” groovt in der Dorfmitte

Tyrlaching. Einen wunderbaren musikalischen Abend haben die Konzertbesucher am Freitag im Innenhof des Bürgersaals erlebt. Das „Trio Sur Monte“ präsentierte sich mit Stefan Starzer, Franz Schuhegger und Andreas Schillinger von seiner besten Seite. Veranstaltet wurde dieser gelungene Abend vom heimischen Projekt zur „Lebendigen Dorfmitte“. Vom ersten Ton an begeisterten die drei Musiker ihr Publikum mit filigranen und groovigen Klanggebilden. Ihre Musik mit besonderem eigenem Charme – irgendwo zwischen Bossa Nova, Blues, Balladen und eigenen Kompositionen – ließ den Dreien viel Freiraum für Improvisation und Spontanität. Die war dann leider auch gefragt, als ein drohendes Unwetter etwas schneller war als die Wetter-App und kurz vor Ende des Konzerts der Regen niederprasselte. Dank vieler helfender Hände waren die teils selbstgebauten Instrumente und die Technik schnell ins Trockene gebracht – dort hatte Wirt Michael Schatz vorsorglich die Lichtanlage installiert, so dass sie vor dem Wetter geschützt durch die großen Fenster des Bürgersaals leuchtete. Musiker und Publikum waren sich einig: „Wir kommen wieder an diesem tollen Ort zusammen – zum Spielen und Hören von wunderbarer Musik aus der Region für die Menschen in der Region.“ – hek


25.04.2023 – Augsburger Allgemeine

Bayern trifft Italien – und das in Blossenau

Ein Konzert mit besonderer Note boten Andreas Schillinger, Franz Schuhegger, Edi Rolandelli und Stefan Starzer (von links) im B+ Zentrum Blossenau.
Foto: Eva Münsinger

Im B+ Zentrum gab es ein musikalisches Intermezzo mit Wohnzimmer-Atmosphäre mit dem Trio SurMonte und dem Duo Carovana Mediterranea.

Der Saal ist voll, und doch ist es wie in einem gemütlichen Wohnzimmer. Vor den großen Fenstern senkt sich der Abend über die Landschaft. Auf den kleinen Tischen zwischen den Stühlen leuchten Kerzen. Der Duft von frischen Rahmfleck lockt in den Nebenraum. Bei einem Glas Wein plaudert man mit Freunden und auch mit den Musikern, die sich sichtlich wohlfühlen. 

Es wird ein spannendes Konzert, das in keine Schublade passt. Bayern trifft Italien. Eine elektronische Zither, zwei Gitarren und ein Cajon. Ein Trio und ein Duo, aber nur vier Musiker. Das Trio SurMonte kommt aus Surberg bei Traunstein und besteht aus Stefan Starzer, Andreas Schillinger und Franz Schuhegger. Das Duo Carovana Mediterranea bilden der Südtiroler Edi Rolandelli und der Bayer Stefan Starzer. Mal getrennt, mal gemeinsam musizieren sie abwechslungsreich, leidenschaftlich und mit einer eigenen Note. 

Wie Rolandelli ist auch Andreas Schillinger ein professioneller Instrumentenbauer. Aus seiner selbst gebauten elektronischen Zither zaubert er ein unglaubliches Klangspektrum – von feinen Höhen bis hin zum voluminösen Bass. Stefan Starzer und Edi Rolandelli bilden mit ihren Gitarren ein kongeniales Duo. Franz Schuhegger sorgt auf der Cajón für einen besonderen Beat, der ein Schlagzeug vergessen lässt. Mit Songs, traditionellen Liedern und instrumentalen Stücken aus geht es auf eine musikalische Reise in südliche Regionen diesseits und jenseits der Alpen bis nach Südamerika. Die Stücke aus der Feder von Starzer und Schillinger sind musikalische Impressionen der Landschaft und des Lebensgefühls im Chiemgau. 

Mit „Ois guade“ endete das wundervolle Wohnzimmerkonzert

Edi Rolandelli ist ein Chansonnier par excellence und interpretiert mit eigenem Stil berühmte Songs von Moustaki, Celentano, Georg Danzer oder Violetta Parra (Gracias a la Vida). Charmant führt der Südtiroler durch den Abend, erzählt Geschichten und Hintergründe und bezieht Publikum und Musikerkollegen humorvoll in die Unterhaltung ein. Der Applaus ist groß, Zugaben sind selbstverständlich. Mit „It’s Wonderful“ von Paolo Conte und „Ois Guade“ beenden SurMonte und Carovana Mediterranea ein wundervolles Wohnzimmerkonzert im B+ Zentrum. 


11.01.2023 – Traunsteiner Tagblatt

Mit Hingabe zelebrierte Musik unter altem Gewölbe

Volles Haus im »Offenen Raum« Traunstein beim Benefizkonzert von »Trio SurMonte« und dem Duo »Carovana Mediterranea«

Gänsehautgefühl unter altem Gewölbe: Zwei gut besuchte Benefizkonzerte des »Trio SurMonte« und des Duos »Carovana Mediterranea« zusammen mit Harfenistin Maria Wadispointner im O.R.T., dem »Offenen Raum« an der Traunerstraße in Traunstein, erbrachten eine vierstellige Summe für die Kinderkrebshilfe Berchtesgadener Land und Traunstein

Es war ein sehr poetisches, farbenreiches Konzert, aufgelockert durch den Wechsel der Besetzungen, mit Stücken und Menschen, die gleichermaßen Unikate sind und in keine Schublade passen. Der erste und der zweite Teil wurde jeweils vom »Trio Surmonte« eingerahmt. Es war ein Genuss, den drei Herren zuzuschauen: Andreas Schillinger aus Surberg, Zither- und Gitarrenbauer aus Leidenschaft und der sportlichste und asketischste der drei Musiker, entlockte ernst und konzentriert seiner Diskantzither in Psalterform und seiner eine Quart tiefer gestimmten Altzither fast sphärische Klänge.

Der spezielle Sound seiner selbst gebauten Prachtstücke ist dem gut abgelagerten Tonholz aus Fichte und Eiche zu verdanken und wurde durch einen Tonabnehmer dezent verstärkt. Ursprünglich in der bairischen Volksmusik daheim, spielt er seit seinem 14. Lebensjahr Zither, und war 20 Jahre mit der »Obermooser Musi« unterwegs.

Ganz anders ist der Werdegang und auch das Erscheinungsbild von Stefan Starzer aus Lauter, der mit zwölf Jahren autodidaktisch mit dem Gitarrenspiel begonnen hatte und über 20 Jahre mit der christlichen Liedermacherin Kathi Stimmer aufgetreten war. »Zwei Welten« hieß passenderweise das zweite Stück – den ersten Teil hat der Zitherspieler und den zweiten der Gitarrist komponiert. Der Dritte im Bunde, Franz Schuhegger aus Waging, kam dann im lässigen »Blues in E« auf seine Kosten, mit einem sehr temperamentvollen Part am Cajón zu den feingliedrigen Läufen an Zither und Gitarre. Es ist unglaublich, welche klanglichen Facetten und rhythmischen Nuancen Schuhegger diesem simpel wirkenden quaderförmigen Instrument entlockt.

Anders als seine Kompagnons war er als Schlagzeuger in seiner Jugend mit diversen Bands im Bereich Rock, Bluesrock und Latinrock unterwegs, »on fire« durch Deep Purple und Santana, und bevorzugt mittlerweile unter anderem Soul, Funk und groovigen Jazz. Sein Schmunzeln und sichtliches Genießen des Spiels begeisterten.

Seinen musikalischen Seelenverwandten, den aus Ligurien stammenden Wahl-Südtiroler Eduardo Rolan-delli, hat Stefan Starzer vor fünf Jahren in einem Bildungshaus in München kennengelernt. Seither treffen sich die beiden alle drei Monate zum Musikmachen. Edis Ansagen, die immer mit »Ein Lied in (….)er Sprache« begannen und mit der charmanten Übersetzung einiger Zeilen endeten, zogen in Bann ebenso wie die Bühnenpräsenz des Duos, das seine Musik zelebrierte.

Mit seiner warmen, ausdrucksvollen Stimme sang Edi ebenso hingebungsvoll auf spanisch von der verrückten Liebe der Jugend wie auf italienisch von der Poesie des Regenbogens (L’arco baleno) – filigranste Musik und reinste Poesie auf zwei Gitarren – oder auf französisch von der »Zeit zum Leben«. Unter die Haut gingen besonders das nach der Coronazeit brandaktuelle Lied über die Freiheit, die Georg Danzer 1979 mit einem seltenen, oft gefürchteten, im Zoo eingesperrten und sich durchs Eingesperrtsein in Luft auflösenden Tier verglich, und ein mystisches Ave Maria: In der alten katalanisch-sardischen Sprache mit Hall in Stefan Starzers Gitarre und einem kehligen Timbre in Rudis Gesang war es wie eine Liebeserklärung und ein Seufzer aus tiefstem Herzen.

Höhepunkte waren auch die Auftritte der Harfenistin Maria Wadispointner aus Anger, Schwester von Schillinger, die öfter bei den Salzburger Adventsserenaden und bei den »Wirtshausmusikanten« beim Hirzinger spielte. Sie überzeugte in kraftvoll-ausdrucksstark dargebotenen Solostücken wie »Nord« von Kathrin Unterrainer, »La Strada« oder »Flower«, aber auch zusammen mit dem Trio; zum Beispiel im keltisch wikenden »Maitanz« von Monika Stadler. Das Trio verbandelte sich auch mit Edi, etwa in einem originellen italienischen Lied über vergebliche Bemühungen, die passende Rose zu schenken.

Fast philosophisch wurde es am Ende mit dem von einem minimalistisch hausenden Rabbi erzählenden Instrumentalstück »Auf der Durchreise« von Stefan Starzer. Mit den raffinierten Rhythmen im ungeraden Takt der fetzigen »Polkaalpanisch«, die dem Zitherspieler beim Wandern in den albanischen Alpen eingefallen ist, und einer Zugabe von allen Fünf gemeinsam klang der zauberhafte Abend in Traunstein aus.

Veronika Mergenthal